Naturwissenschaften

Die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Denkens

Kinder im Vorschulalter zeigen ein großes Interesse an der Natur und naturwissenschaftlichen Fragestellungen. Es werden Regenwürmer, Schnecken und Kellerasseln gesammelt und für diese ein „Zuhause“ gebaut. Der Mond wird beobachtet und verwundert gefragt, warum er manchmal auch am Tag zu sehen ist. Kinder fragen sich, ob der Strudel vom ablaufenden Wasser im Waschbecken auch anders herum rotieren kann. Kinder sind hochgradig wissbegierig, wobei die (naturwissenschaftlichen) Fragen meistens von ihnen selbst kommen.

Argumente für eine frühe naturwissenschaftliche Bildung:
Das kindliche Gehirn ist unablässig auf der Suche nach Erfahrungen und Lerngelegenheiten, bei Tag und bei Nacht. Die frühe Bildung bietet solche Lerngelegenheiten für den Bereich Naturwissenschaften, für den kleine Kinder von sich aus ein großes Interesse haben.
Das kindliche Gehirn kann in seiner enormen Leistungsfähigkeit dabei kaum überfordert werden, die Gefahr liegt eher in einer Unterforderung und unzureichenden Stimulation.
Im Alter von zwei Jahren sind im Durchschnitt bereits 70 Prozent der Größe des erwachsenen Hirns erreicht, mit sechs Jahren 90 Prozent.
Für die Denkentwicklung ist die frühe Kindheit besonders wichtig. Hier werden die Weichen für die weitere Entwicklung der geistigen Fähigkeiten gestellt.
Wer früh anfängt zu lernen, kann – bei guter Förderung – ein hohes Niveau erreichen. 

Argumente aus der Sicht der modernen Entwicklungspsychologie:
Bereits als Säuglinge besitzen Kinder basale Kompetenzen in den Bereichen Naturwissenschaften und Mathematik („der kompetente Säugling“).
Dieses Wissen differenziert sich gerade im Verlauf des Kleinkind- und Vorschulalters stark aus.
Die naiven Erklärungsansätze naturwissenschaftlicher Phänomene von Kindern unterscheiden sich dabei in vertrauten Inhaltsbereichen nicht wesentlich von denen der Erwachsenen („das Kind als Wissenschaftler“).
Das Vorschulalter ist der ideale Zeitpunkt für den Beginn